Die Optimisten am Aktienmarkt sollten sich noch nicht zu früh freuen. Die Aktienmärkte bleiben auch im Frühsommer abhängig vom Devisenmarkt und dort ist der Dollar noch nicht über den Berg. Bei schwachen US-Konjunkturdaten könnte der Greenback etwas von seiner jüngsten Stärke einbüßen, den Euro damit beflügeln und mittelbar den DAX belasten. Rückenwind gab es aber zuletzt noch von ordentlichen Zahlen aus Europa, dazu vom auf den ersten Blick funktionierenden Arbeitsmarkt in den USA. Die Lagerhaltung in den Staaten deutet jedoch ebenso wie der Dow Jones Transport Index darauf hin, dass längst nicht alles Gold ist, was in den USA glänzt. Die Zinserhöhungsängste für den Sommer scheinen endgültig beendet, doch wenn der Euro seine zweite Luft bekommt, könnte dies auf den DAX negativ durchschlagen.
Für den DAX gilt daher für die kommenden Wochen – der Seitwärtstrend ist trotz aller Ausflüge Richtung 12.000 intakt, eine zweite Korrekturwelle ist durchaus möglich. Die Volatilität sollte dabei unbedingt beachtet werden. Bei 11.200 Zählern lag der VDAX-New auf Jahreshoch und kündigte perfekt den Dreh an, so langsam wendet er sich wieder Richtung Sorglosigkeit. Das wäre dann der Zeitpunkt, Absicherungen aufzubauen und Neuinvestments zurückzustellen. Die Zeit nach Pfingsten könnte eine unruhigere werden als es momentan den Anschein hat, ausgehend vom Devisenmarkt.
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